Mut zum kalkulierten Risiko

Ortspartei Kreis 10

1500 Fallschirmabsprünge hat er gemacht. Viele in der Nacht und im Gebirge. FDP-Gemeinderat und Ex-Fallschirmaufklärer Andreas Egli legte in seinem Höngger Referat dar, was er unter „Mut zum kalkulierten Risiko“ versteht.

Interessierte aus Partei und Bevölkerung folgten am 23. Januar im Restaurant «Am Brühlbach» der Einladung der FDP 10, um von Andreas Egli, Sicherheits- und Verkehrspolitiker der FDP 10, mehr über die Fallschirmaufklärer der Schweizer Armee zu erfahren. Egli füllte selbst noch Formulare aus, um sich 1988 als Fallschirmgrenadier bzw. Fernspäher, wie die Truppe früher hiess, zu bewerben. Heute kann man sich über eine Homepage (sphair.ch) online anmelden. Selektion und Anforderungen sind allerdings hart geblieben. Ein angehender Rekrut aus dem Publikum war enttäuscht, dass er mit Brille nicht zugelassen wäre. Aber „sehen und nicht gesehen werden“ ist die oberste Direktive. Die Fallschirmaufklärer landen nachts im Feindgebiet und erkunden unerkannt und gewaltfrei den Gegner. Das bedingt gute Augen und einen ausgeprägten Orientierungssinn. Die so gesammelten Informationen werden dann mittels eines als „geheim“ deklarierten Funkgerätes in die eigene Kommandozentrale übermittelt. Also alles andere als ein Rambo-Job.

(Aus-) Bildung ist alles

In einem kurzen kommentierten Film präsentierte Egli die Ausbildung dieser Spezialeinheit der Schweizer Armee. Sie ist äusserst vielseitig und besteht u.a. aus den Elementen Gebirgs- und Hindernistechnik, Navigation, Waffen, Sanität und Survivalskills. Das Publikum zweifelte zwar anfänglich, dass aus ein paar wenigen Ästen und (viel) Laub eine wasserfeste Unterkunft gebaut werden kann. Aber Egli und ein im Publikum anwesendes aktives Mitglied der Fallschirmaufklärerkompanie versicherten, dass es mit der richtigen Technik funktioniert. Das war dann auch das Fazit des Sicherheitspolitikers: Fallschirmspringen mit Gepäck bei Nacht, kleine Landezonen oder Absprünge im Gebirge sind nie ungefährlich. Risiken lassen sich weder beim Fallschirmspringen noch in der Gesellschaft gänzlich eliminieren. Man soll und kann aber gar nicht jedes Risiko vermeiden oder verbieten. Risiken müssen erkannt und man muss ihnen mit der richtigen Technik und guter Ausbildung begegnen. Diese Grundhaltung vertritt Gemeinderat Andreas Egli auch in der Politik.

 

Onorina Bodmer, FDP-Gemeinderätin